Geschichte

Die Geschichte einer der ältesten Bildungsinstitutionen Litauens

Eine der ältesten Bildungsinstitutionen Litauens – Collegium Vilnense Societati Jesu wurde am 17. Juli 1570 gegründet. Der erste Rektor des Kollegiums war Jesuit Stanislaw Varszevicki.

Collegium Vilnense SJ

Ab 1572 wurden Vorlesungen über Logik gehalten, später - Mathematik, Theologie und Hebraisch unterrichtet.

Im Jahr 1757, nach einem schwierigen Jahrhundert der Kriege, Besetzung und Pest, wurde das Jesuitenkollegium an der Universität Vilnius in die Adelsschule (Collegium nobilium) umgewandelt. Sie befand sich in der Nähe von St. Kasimir Kirche und Kloster auf einem Grundstück, das von Kazimieras Šiška geschenkt wurde.

Im Jahr 1773, nach der Aufhebung des Jesuitenordens, sind die College-Gebäude zerfallen und später von der zaristischen Behörde in die Kasernen umgewandelt

Im Auftrag vom Bischof  Jurgis Matulevičius begann der deutsche Jesuit Friedrich Muckerman die Vorbereitungsarbeiten  für die Restaurierung des Jesuitengymnasiums.

Im April 1919, nach der Vertreibung der Bolschewiki aus Polen, haben sich die Jesuiten der polnischen Provinz in der Nähe von St. Kasimir-Kirche niedergelassen.

Im Jahr 1921 eröffneten sie in den alten Adelsgebäuden ein Jesuitengymnasium für Jungen. In den ersten Jahren haben  das Gymnasium 135 Schüler besucht.

Von 1938 bis 1939 gab es im Gymnasium 580 Schüler. Nachdem Litauen Vilnius zurückbekommen hatte, wurde das Gymnasium im Auftrag von Generaloberen Wladimir Ledóchowski in die Zuständigkeit des litauischen Jesuitenprovinzials übergeben.

Von 1939 bis 1940 war das Jesuitengymnasium Vilnius eine Filiale des Jesuitengymnasiums Kaunas, bis es von den sowjetischen Besatzungsbehörden geschlossen wurde. In den Nachkriegsjahren wurde das erste Jungen-Gymnasium in Vilnius in den Gebäuden des Jesuitengymnasiums eröffnet. Die Schule wurde später in die A. Vienuolis-Sekundarschule umgewandelt.

Im Jahr 1982 begann der Wiederaufbau der Schule. Die Rekonstruktion wurde begonnen, aber nicht beendet.

vjg kiemas

Am 11. November 1994 hat die Stadtverwaltung Vilnius die Gebäude ihren echten Besitzern zurückgegeben. Um Jesuitengymnasium einzurichten, wurde im selben Monat eine Initiativgruppe gebildet.

Im Februar 1995 wendete sich der litauische Jesuitenprovinzial Priester  J. Boruta SJ an den Erzbischof von Vilnius, Metropolit A. J. Bačkis, mit der Bitte um Zustimmung, das Gymnasium wiederherzustellen.

Am 19. Juni 1995 hat der Erzbischof Metropolit von Vilnius der Idee zugestimmt. Das Gymnasium wurde am 11. September 1995 wieder für Schüler geöffnet. 336 Schüler und 54 Lehrer haben das Schuljahr begonnen.

Im Gymnasium wurden 5.–11. Klassen gebildet.

Seit dem 1. September 1996 hat die 9. Klasse des Gymnasiums den Status der ersten Gymnasialklasse des humanitären Profils erhalten. Man hat begonnen, Litauisch, Deutsch und Englisch mit dem erweiterten Unterricht zu unterrichten.

Im Schuljahr 1996-1997  haben die erste Abiturienten des Jesuitengymnasiums Vilnius die Schule absolviert. Seit dem 1. September 1997 hat das Bildungsministerium der Republik Litauen der 9. Klasse des Jesuitengymnasiums den Status der ersten Gymnasiumsklasse gegeben. Im Auftrag vom Minister für Bildung und Wissenschaft Nr. 760 (11. Juni 1999) und vom Provinzial A. Saulaitis SJ Nr. 1 (31. August 1999) hat die Schule ab 1. September 1999 den Status eines Gymnasiums mit realem und humanitären Profil erhalten.

Antanas Gražulis SJ

Von 1995 bis 2003  wurde das Gymnasium von Antanas Gražulis geleitet.. "Liebe Schüler, im Namen von unserer gesamten Gemeinde möchte ich Ihnen sagen, dass wir euch lieben und euch dienen - helfen werden  (wir werden euch die Befriedigung nicht verschaffen- das ist kein SJ Prinzip)."

Im Jahr 1997 wurde auf Initiative vom Schulleiter A. Gražulis ein gemischter Jugendchor gegründet. Um diese Idee zu realisieren, wurde Herr Leonidas Abaris eingeladen. Er hat den Chor zusammengebracht und mit den Schülern  gearbeitet. Im Chor singen im Laufe der Jahre über 70 Sänger.

Am 25. November 1997 hat die Litauisch-Lettische Jesuitenprovinz ein Grundstück im Dorf Guopstai, im Bezirk Trakai, am Guopstai-See erworben und einen Campingplatz für das Gymnasium eingerichtet.

Im Jahr 2000 feierte das Jesuitengymnasium Vilnius seinen 430. Jubiläum.

Als A. Gražulis im Jahr 2003 in die USA ausreiste, wurde Herr Faustas Meškuotis, ein Geschichtslehrer, zum Schulleiter ernannt.

Von 2004 bis 2011 leitete der Schule der Jesuit Virgilijus Saulius. „Die Schule ändert sich und wird sich weiter ändern. Das Streben nach Perfektion bricht manchmal und dann muss man die Stücke wieder zusammenkleben. “

Im September 2005 hat das Jesuitenymnasium Vilnius sein 10. Jubiläum der Wiederherstellung gefeiert. Eine internationale wissenschaftliche Konferenz "Jesuitenpädagogik: Vergangenheit und Gegenwart" wurde veranstaltet. In der Litauischen Nationalphilharmonie hat ein feierliches Schülerkonzert stattgefunden.

Am  4.März 2006 hat das Jesuitengymnasium eine Kooperationsvereinbarung mit der Universität Vilnius unterzeichnet. Die Vereinbarung wurde vom Rektor der Vilniusser Universität Herrn Benediktas Juodka und dem Schulleiter Virgilijus Saulius SJ unterschrieben.

Am  5. Oktober 2006 wurde das lang erwartete Sport - und Kunstzentrum des Gymnasiums festlich eröffnet. Der Jesuitenprovinzial Aldonas Gudaitis SJ hat die Feierlichkeiten mit dem Segen des neuen Gebäudes begonnen.

Im Jahr 2007 von 26. Juni bis 3. Juli hat die europäische Spartakiade der Jesuitengymnasien JeSet stattgefunden.

Im Sommer 2007 wurde im Campingplatz vom Gymnasium ein neues Gebäude für nicht formale Ausbildung der Schüler eröffnet.

Im April 2009 wurde das Jesuitengymnasium Vilnius eine der 1.500 Schulen weltweit geworden, die an der Initiative der Bundesrepublik Deutschland "Schulen - Partner der Zukunft" (PASCH - Partnerschulen der Zukunft) teilnehmen.

Am  4. März 2010 feierte das Jesuitengymnasium Vilnius sein 15. Jubiläum der Wiedereröffnung. In der Litauischen Nationalphilharmonie fand ein feierliches Schülerkonzert "Künstlerische Polemik mit dem Zuhörer" statt.

Nachdem Virgilijus Saulius SJ ausgereist war, wurde am  23. Dezember 2011 Artūras Sederevičius SJ zum Schulleiter ernannt. "Angesichts dieses schnell fortschreitenden technologischen Fortschritts ermutige ich euch, nicht zu vergessen, dass die Grundlagen des Lebens die Stärke des Geistes und die Verbindung mit dem Schöpfer, unserem Herrn, sind."

Im Jahr 2017 wurde Schwester Edita Šicaitė zur Schulleiterin ernannt.

Leiterin Edita Šicaitė SSC